Vom exzentrischen Stil zur schizotypischen Persönlichkeitsvariante

“Wer bist du, dass du mir sagen kannst, was real ist?”

“Es gibt viele Welten da draußen, die sich von der öden, materiellen Welt, in der wir leben, unterscheiden.”

“Hast du auch außersinnliche Wahrnehmungen?”

Menschen vom exzentrischen Stil –

  • nehmen die reale Welt anders wahr als ihre Zeitgenossen
  • sind bereit, sich über die Grenzen der Vorstellung hinaus zu wagen
  • sind auf die eigenen Emotionen und Glaubenssysteme fokussiert, egal, ob sie mit denen ihrer Umwelt überein stimmen
  • brauchen wenig enge Beziehungen, sind selbstbestimmt und pflegen ihre Unabhängigkeit.
  • wirken manchmal überspannt, seltsam und skurril
  • schaffen sich einen eigenen Lebensstil, der unüblich und aus dem Rahmen fallend sein kann
  • sind am Übernatürlichen, Abstrakten, Spekulativen interessiert und oft auch am Okkultismus und Grenzwissenschaften
  • sind blind gegenüber konventionellem Verhalten und echte Nonkonformisten
  • testen gern die Grenzen der emotionalen und spirituellen Erfahrung
  • sind schöpferisch neugierig im Sinn von was-wäre-wenn.
  • Beziehen ihre Haltung und Meinung kaum aus dem sozialen Umfeld, sondern aus sich selbst
  • sind sich dessen bewusst, dass die meisten anderen Menschen sie für seltsam halten und bewegen sich deshalb in einer Blase Gleichgesinnter, soweit möglich
  • haben oft eigenartige Gewohnheiten
  • wirken sozial ungeschickt und manchmal, da in ungewohntem Umfeld schweigsam, arrogant.
  • ob ihre Exzentrik zum Problem wird, hängt stark von der Umgebung, von Erfolg und Talent und dem finanziellen Background ab.
  • Hauptursachen für Stress sind Krisen des Selbstvertrauens, wenn die eigene Weltsicht zu sehr mit dem Außen kollidiert, Zweifel und Ernüchterung und im Endeffekt der Zwang, sich doch irgendwie anzupassen.
  • Kognition und Emotion sind hier gleichwertig und gleich wichtig.
  • Beruflicher Ehrgeiz im üblichen Sinn ist hier kaum vorhanden
  • sie brauchen andere Menschen nur bedingt, deshalb wenig zwischenmenschliche Beziehungen und oft keine Partnerschaft.
  • Finden sich zwei Menschen vom exzentrischen Lebensstil in einer Partnerschaft, bauen sie sich eine eigene kleine Welt auf, die wenig mit der Realität zu tun haben kann.

Im Übergang zu schizotypischen Persönlichkeitsvariante:

  • durchgängige Muster von Eigentümlichkeiten bezüglich äußerer Erscheinung, Verhalten und Meinungen, beginnend in der Adoleszenz
  • Mangel an zwischenmenschlichen Beziehungen, kaum enge Bezugspersonen
  • extremes Unbehagen in sozialen Situationen und bei Kontakt mit Fremden
  • ungewöhnliche Wahrnehmungen, magisches Denken
  • auffällige, abweichende Sprachmuster: vage, manieriert oder übermäßig abstrakt
  • eingeschränkter, auch inadäquater Affekt, z.b. werden Mimik und Gestik des Gegenübers nicht erwidert
  • oft seltsam gekleidet und ungepflegt wirkend
  • wirkt spröde und unnahbar
  • fühlen sich verloren und unwirklich, ohne guten Körperkontakt
  • neigt zu Argwohn,  die sich bis zur leichten Paranoia steigern kann

Schizotypische Persönlichkeit ist nicht mit Schizophrenie gleichzusetzen und löst im Normalfall auch keine solche aus!